"Trauma und Exil -- Die Bedeutung von Psychotherapie für Traumatisierte Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien" mit Maja Vukmanic

soziales  unimut 

Donnerstag, 13.10.2005 20.00 Uhr

Deutsch-Amerikanisches Institut, Sophienstr. 12

Die VeranstalterInnen (Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim) schreiben:

In ihrem Vortrag stellt Maja Vukmanic die psychotherapeutische Arbeit des Vereins Frankfurter Arbeitskreis Trauma und Exil vor.

Als Therapeut bewegt man sich in einem inneren und einem äußeren Raum. Der innere Raum der traumatisierten Flüchtlinge wird gestört durch die psychischen Auswirkungen ihrer Erlebnisse im Heimatland, der äußere durch die Flüchtlingspolitik in Deutschland.

Diese beiden »Orte« im Blick zu haben und beide in die therapeutische Arbeit einzubeziehen, ist die Grundlage der Haltung und Arbeitsweise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Fatra. Es geht darum, das Zerreißen zwischenmenschlicher Bindungen zu bearbeiten, hervorgerufen durch die Erfahrung massiver Gewalt und Angst vor Vernichtung. In den Therapien wird versucht, die Fähigkeit neue Bindungen einzugehen wieder aufzubauen. Dieses wird jedoch durch das Vorenthalten eines gesicherten Aufenthaltes für die Geflohenen permanent angegriffen. In dem Vortrag soll die psychotherapeutische Arbeit in diesem Spannungsfeld näher betrachtet werden.

Maja Vukmanic, 1954 in Zagreb geboren, lebt seit 1964 in Deutschland. Sie ist niedergelassen als ärztliche Psychotherapeutin in Frankfurt und ist in psychoanalytischer Weiterbildung am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg-Mannheim. Sie ist Vorstandsmitglied des Vereins Fatra.

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.