Fast 17 Jahre nach der Tat verhaften Polizisten in Ratingen Ralf Spies, Hauptverdächtiger (wie üblich: „Einzeltäter“) für das Wehrhahn-Attentat am 27.7.2000 wegen zwölffachen Mordversuchs „in fremdenfeindlicher Absicht“. Obwohl Spies in der Nähe des Tatorts wohnte, eine eigens für den Bombenbau angemietete Zweitwohnung am Tag nach dem Attentat kündigte, in seiner vierjährigen Bundeswehrzeit an Sprengstoff und Sprengfallen ausgebildet worden war und der Sprengsatz gründliche Fachkenntnisse verriet sowie Spies bereits Jahre vor dem Attentat durch Pöbeleien und Handel mit Nazi-Material aufgefallen war, musste Spies erst während einer Haftstrafe in anderer Sache 2014 mit seiner Täterschaft prahlen, bevor die Staatsanwaltschaft zum Handeln zu bewegen war.
Der griechische Kriegsminister Kammenos lässt sich mit einem Hubschrauber zum unbewohnten Ägaisinselpaar Limnia fliegen und wirft dort einen Gedenkkranz ab. Drei Tage zuvor hatte der türkische Generalstabschef Akar die Inseln auf einem Kriegsschiff umrundet. Die Drohgebärden tauten einen Konflikt von 1996 wieder auf, als Journalisten der Hurriet auf den Inseln die türkische Fahne gehisst hatten. Die folgende Waffenschau zwischen der Türkei und Griechenland kostete drei Soldaten das Leben und wurde erst vom US-Sonderbotschafter Holbrooke durch die Formel „no ships, no troops, no flags“ eingedämmt.
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