Jahrestage auf sofo-hd.de

Am 27.6.2025…

  • vor 90 Jahren – 27.6.1935:

    Ein Erdbeben der Stärke 5,1 erschüttert Süddeutschland.

  • vor 24 Jahren – 27.6.2001:

    In Hamburg ermorden Mitglieder der Nazi-Terrororganisation NSU den Obsthändler Süleyman Tasköprü.

  • vor 32 Jahren – 27.6.1993:

    Im mecklenburgischen Bad Kleinen versucht die Polizei unterstützt vom V-Mann Klaus Steinmetz, die RAF-Mitglieder Wolfgang Grams und Birgit Hogefeld zu verhaften. Grams stirbt jedoch nach einer Schießerei, um den zunächst auch verhafteten Steinmetz entsteht viel Konfusion, da er nicht „verbrannt“ werden soll. Von offizieller Seite wird die Version verbreitet, Grams habe sich selbst erschossen. Dennoch treten in der Folge Innenminister Rudolf Seiters und Generalbundesanwalt Alexander Stahl zurück.

  • vor 41 Jahren – 27.6.1984:

    Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff tritt wegen seiner Verwicklung in eine Korruptionsaffäre rund um den Flick-Konzern (vgl. 22.12.1947) zurück. Da im folgenden Prozess nach Darstellung des Richters „nahezu alle Zeugen [...] durch ihr schlechtes Erinnerungsvermögen auf[fielen],“ kommt Lambsdorff mit einer Geldstrafe davon und kehrt in die Politik zurück, um der Industrie in den 90er Jahren die Abschaffung des arbeitsfreien Buß- und Bettags zu schenken.

  • vor 87 Jahren – 27.6.1938:

    Einweihung der „Erbhofsiedlungen“ Neurott (Kirchheim) und Bruchhausen.

  • vor 89 Jahren – 27.6.1936:

    Nachdem einige Tage zuvor der Schriftzug über dem Eingang der Neuen Uni in „Dem deutschen Geist“ geändert worden ist, findet auf dem Uniplatz mit einem Aufmarsch der SS-Verfügungstruppe „Deutschland“ die Eröffnung der Feierlichkeiten zum 550. Gründungsjubiläum der Uni Heidelberg statt. Während alle britischen und niederländischen sowie fast alle französischen Unis das Spektakel wegen der Vertreibung als jüdisch definierter Lehrender boykottieren (vgl. 4.2.1936), sind italienische und US-Unis fast durchweg den Einladungen gefolget.

  • vor 121 Jahren – 27.6.1904:

    In Heidelberg bringt Marie Oppenheimer ihr Kind Bruno zur Welt. Bruno war von Geburt an gehörlos und entwickelte ab seinem 15. Lebensjahr eine Epilepsie. Daher befand er sich ab 1922 in der „Heil- und Pflegeanstalt für Epileptische“ in Kork bei Kehl. Von dort deportierten ihn Mitarbeiter der Aktion T4 am 23.10.1940 nach Grafeneck, wo sie ihn vermutlich am gleichen Tag mit vom Ludwigshafener IG Farben-Werk bereitgestellten Kohlenmonoxid ermordeten. Nur einen Tag zuvor hatte Heidelberger Polizei seine (jüdischen) Eltern zur Deportation ins KZ Gurs bereitgestellt. Heute erinnert ein Stolperstein vor dem Kurfürst-Friedrich-Gymnasium an das Schicksal der Familie.


Jahrestage für . .


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