…vor 3 Jahren – 13.4.2009:
In der Offiziersschule des Heeres der Bundeswehr in Dresden gelingt es Pazifist_innen, 42 Bundeswehrfahrzeuge zu zerstören.
…in 6 Jahren – 13.4.2018:
In Fulda wirft der vor einer Abschiebung nach Afghanistan stehende 19-jährige Matiullah Jabarkhil Steine auf eine Bäckerei, in der seine Bitte um altes Brot rüde zurückgewiesen worden war. Rasch treffen mindestens vier Polizisten ein und verfolgen den fliehenden Jabarkhil. Nach 150 Metern eröffnet ein Polizist das Feuer und tötet Jabarkhil mit zwölf Schüssen. Im Januar und August 2019 stellen Staatsanwaltschaften die Verfahren gegen die Tatbeteiligten ein (vgl. 19.2.2017).
…vor 10 Jahren – 13.4.2002:
In Stuttgart stirbt Hans Gasparitsch. Als Arbeitersportler war er in den Widerstand gegen die NS-Regierung gegangen, die ihn 1935 zu zweieinhalb Jahren Haft wegen „Hitler = Krieg“-Graffiti verurteilen ließ. Nach Absitzen der Strafe überlebte er die KZs Welzheim, Dachau, Flossenbürg und Buchenwald. Nach der Befreiung arbeitete er zunächst als Journalist, wurde aber nach dem Verbot der KPD und ihrer Zeitungen von keiner bürgerlichen Zeitung mehr angestellt. Vom Atomwiderstand der 1950er bis zum Kampf um die Erhaltung des Asylrechts in den 1990er Jahren spielte Gasparitsch in vielen sozialen Kämpfen in Baden-Württemberg eine wichtige Rolle.
…vor 27 Jahren – 13.4.1985:
Die Rote Zora verübt einen Sprengstoffanschlag auf die Baustelle des Technologieparks im Neuenheimer Feld (Anschlagserklärung)
…vor 70 Jahren – 13.4.1942:
In Vilnius/Litauen richten deutsche Soldaten Anton Schmid hin, der als Leiter der dortigen Versprengten-Sammelstelle der Wehrmacht einige hundert Insass_innen des dortigen Ghettos vor den Massenerschießungen durch deutsches und litauisches Militär bewahrt hatte. Unter 17.2 Millionen Wehrmachts-Soldaten fanden sich lediglich rund 30 weitere, die Widerstand gegen den Massenmord an offiziell als „minderwertig“ klassifizierten Menschen durch die Wehrmacht leisteten.
…vor 622 Jahren – 13.4.1390:
Testamentarisch vermacht Konrad von Gelnhausen, erster Kanzler der Universität, der Artistenfakultät seine Bibliothek mit über 200 Handschriften und 1000 Gulden als Kapital. Mit diesen Mitteln und einer Stiftung von 3000 Gulden durch Ruprecht II. wird der Bau des Artistenkollegiums ermöglicht, in dem Konrads Bibliothek aufgestellt wird.
Wir sammeln Jahrestage entweder mit Bezug auf Heidelberg oder von generellem Interesse für linksorientierte Menschen. Rohdateien pflegen wir in einem subversion Repository getrennt nach Themen (d.h., wer will, kann den Heidelberg-Kram auch ignorieren und nur die linken Sachen haben). Wir freuen uns, wenn Menschen mitsammeln wollen und geben dazu gerne Schreibrechte.