Sonntag, 25.05.

  • 11.00 Uhr [M]Forum am Park, Poststr. 11

    Vortrag: „Die vergessenen Palästinenser“ mit Ilan Pappé

Montag, 26.05.

  • 19.00 Uhr [M]Cafe Gegendruck, Fischergasse 2

    Fantifa - der FLINTA*-Abend der AIHD

    Fantifa - der FLINTA*-Abend der AIHD; diesmal zu Crossdressing in der Geschichte

    Mit dem FLINTA*-Abend Fantifa wollen wir die eigenständige Vernetzung von Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und Agender-Personen in linken Räumen stärken. Ob politische Debatte oder gemütlicher Austausch bei kühlen Getränken: wir FLINTA* nehmen uns Raum!

    Diesmal gibt es einen Input "Zwischen weiblicher* Überlebensstrategie und Ausbruch aus dem binären Rollenmodell: Crossdressing in der Geschichte"

    „Sie pisste durch ein Rohr grad wie ein junger Mann“, heißt es in einem niederländischen Volkslied: In allen Jahrhunderten gab es Crossdressing aus unterschiedlichsten Motiven - strengen Verboten und Kleiderordnungen zum Trotz. In der Frühen Neuzeit wurde Crossdressing von Frauen* zu einem Massenphänomen - teils wütend angeprangert und verfolgt, teils in Balladen und im Theater gefeiert. Neben zahllosen kurzzeitigen Fällen gab es viele Frauen*, die dauerhaft als Männer lebten. Oft war es eine Überlebensstrategie, andere suchten Abenteuer und Ferne oder schlichtweg eine Alternative zu den engen weiblichen* Lebensentwürfen. Manche überwanden aber auch das heterosexuelle Modell oder durchbrachen das strikt binäre Geschlechtersystem. Einzelne Biografien sollen die Bandbreite aufzeigen.

    +++ FLINTA* only +++

Mittwoch, 04.06.

  • 19.00 Uhr [M]Volkshochschule, Bergheimer Str. 76

    Vortrag: »Soziale Ausgrenzung am Beispiel der „Asozialen-Kolonie“ in Heidelberg in der NS-Zeit« mit Alfons Ims und Michael Matzner

    Ausgehend von der gesellschaftlichen Ausgrenzung sogenannter „Asozialer“ vor 1933 beleuchtet der Vortrag Konzept, Einrichtung und Betrieb der „Asozialen Kolonie“ im heutigen Pfaffengrund.

    Die Siedlung wurde 1934 von der Stadt Heidelberg eingerichtet – nur ein Jahr nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten. Dies zeigt, dass die Verfolgung sozial marginalisierter Gruppen früh Teil der rassenhygienischen Politik war und bereits auf kommunaler Ebene umgesetzt wurde – parallel zur Verfolgung politischer und rassisch definierter Gegner.

    Aufgrund öffentlicher Kritik wurde die Siedlung bald in „Wichernsiedlung“ umbenannt – eine ideologisch motivierte Umdeutung, die den Namen des christlichen Sozialreformers für propagandistische Zwecke vereinnahmte.

    Die Wichernsiedlung verdeutlicht die bürokratische Umsetzung der NS-Verfolgungspolitik auf lokaler Ebene. Dies wird exemplarisch anhand der Lebenswege einiger Bewohnerinnen und Bewohner dargestellt.

    Alfons L. Ims, Diplom Mathematiker, Autor seiner Familienbiographie: Eine „asoziale“ Pfälzer Familie. Wie in der NS-Zeit aus einem Sozialfall moralische Minderwertigkeit gemacht wurde. Er lebt in Neckargemünd bei Heidelberg.

    Prof. Dr. Michael Matzner, lehrt Soziale Arbeit an der Hochschule Fresenius und forscht aktuell zur „Mitwirkung der Wohlfahrtspflege an der Ausgrenzung ‚asozialer‘ Menschen in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus“ sowie über „Mütter im Fokus von Politik, Wissenschaft und Sozialer Arbeit (1871-1989)