...vor 10 Jahren – 17.8.2012:
Das Landgericht Berlin bestätigt ein Urteil des Amtsgerichts Tiergarten, nach dem Inge Viett 1200 Euro wegen „Billigung von Straftaten“ zu zahlen hat. Viett hatte bei der LLL-Konferenz 2011 ausgeführt: „Wenn Deutschland Krieg führt und als Antikriegsaktion Bundeswehrausrüstung abgefackelt wird, dann ist das eine legitime Aktion, wie auch Sabotage im Betrieb der Rüstungsgüter.“
Im Zeitalter der neoliberalen Umstrukturierung der Städte formieren sich seit der Jahrtausendwende vermehrt Protestbewegungen gegen einen Trend zunehmender Lebensfeindlichkeit in den Städten. Ob Mietpreiserhöhung durch Gentrifizierung, Obdachlosenvertreibung, Diskriminierung von Sexarbeiter_innen oder irregulären Migrant_innen im Zuge der Verwertbarkeit des Standtortes Stadt, überall finden sich Ansatzpunkte, die berechtigte Kritik am Konzept der "unternehmerischen Stadt" aufkeimen lassen. Der Vortrag versucht einen Überblick über die Theorie und Praxis städtischer Aneignung zu geben und folgenden Fragen nachzugehen: Wie ist die Recht auf Stadt Bewegung entstanden? Welchen wissenschaftstheoretischen Hintergrund hat die Bewegung? Inwiefern spiegelt die Recht auf Stadt Bewegung tatsächlich die Interessen von marginalisierten Gesellschaftsschichten wider?
Der Vortrag findet im Rahmen des Recht auf Stadtkongresses 2014 in Heidelberg statt. Mehr Infos auf http://rechtaufstadt2014.wordpress.com
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.