...vor 55 Jahren – 9.3.1966:
In Münster stirbt der Mediziner Ferdinand Adalbert Kehrer als Emeritus und mit dem großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Kehrer hatte im ersten Weltkrieg traumatisierte Soldaten durch Elektroschocks und Dauermarschieren therapiert – Zitat von 1917: „Sicherlich wohl die unmittelbarste, straffste und tiefgehendste Form der Einwirkung auf den Willen stellt die Methode des Gewalt- oder Zwangsexerzierens dar. Was wir [vorher] über viele Tage oder Wochen vielleicht bis zu vollem Erfolge erreichen, leistet das Gewaltexerzieren in Minuten bis höchstens Stunden.“ Später betrieb er massiv Euthanasieprogramme und war ärztlicher Beisitzer am Erbgesundheitsobergericht in Hamm.
Auch gegen die breiten Massenproteste der Klimabewegung wie zum Beispiel Fridays for Future geht der Staat zunehmend repressiv vor: Mannheimer Schüler*innen wurden mit Bußgeldern bedroht, einige Aktivist*innen mussten wegen Mobilisierungsparolen auf der Straße und Hauswänden Geldstrafen bezahlen, am Rand der Heidelberger FFF-Demo kam es zu Festnahmen, und in anderen Städten wurden Sitzblockaden nach den FFF-Protesten brutal geräumt. Doch den Einschüchterungsversuchen der Polizei stehen wir weder machtlos noch allein gegenüber.
Im Vortrag der Roten Hilfe Heidelberg/Mannheim werden Tipps zum Umgang mit den staatlichen Repressionsbehörden gegeben. Und vor allem geht es darum, wie wir uns gemeinsam und solidarisch dagegen wehren können.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Kampagne "Solidarität verbindet"
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.