...vor 3 Jahren – 1.3.2018:
Drei Angehörige einer libanesichen „Großfamilie“ (so der zu der Zeit populäre autoritäre Kampfbegriff) brechen in eine Dönerbude ein. Als sie von der Polizei gestellt werden, setzt einer der Einbrecher Reizgas gegen die Polizei ein. Ein Polizist tötet ihn mit einem Schuss. Der Oberstaatsanwalt stellt das daraus folgende Verfahren ein, da dem Beamten kein milderes Mittel zur Beseitigung der Bedrohung zur Verfügung gestanden habe (vgl. 9.2.2018).
Wer das aktuelle Weltgeschehen verfolgt, kommt nicht an der Bewegung „Nuit Debout” vorbei, die sich Ende März dieses Jahres zum Protest gegen die geplante Arbeitsreform in Frankreich formte und damit die politische Debatte in den öffentlichen Raum und auf die Plätze der Städte trug. Gerade vernetzt sich die Bewegung auch international, um sich weltweit gemeinsam gegen soziale Ungerechtigkeit, Umweltzerstörung, Kriege, Militarismus und für die Verbesserung der Lebensbedingungen aller einzusetzen!
Dem wollen wir uns anschließen und den öffentlichen Raum nutzen um ein Forum zu schaffen, in dem Menschen zusammenkommen, um einander respektvoll, offen und gleichberechtigt zu begegnen, um miteinander zu diskutieren und um kollektive Entscheidungen zu treffen. Meinungen sollen angstfrei geteilt werden um aus den Unterschieden eine Handlungsperspektive zu schaffen und aktiv zu werden.
Deshalb wollen wir jede Woche am Anatomiegarten, an der Hauptstraße 52, ab 18 Uhr in ein solches Forum verwandeln.
Damit wollen wir Konkurrenzdenken und Egoismus die Solidarität und gemeinsame Praxis entgegensetzen. Unsere Unterschiede sind nicht Ursache von Spaltungen, sondern Grundlage gegenseitiger Ergänzung und Quelle unserer kollektiven Fähigkeit zur politischen Einflussnahme! Wir wollen gemeinsam das Wort ergreifen, und uns den öffentlichen Raum wieder aneignen!
Erscheint zahlreich!
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.