Vortrag: „Der Abort als Vorbild der Nation“ (Kurt Tucholsky)

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Montag, 18.11.2013 19.30 Uhr

[M]Neue Uni, Uniplatz

Studentenverbindungen in Heidelberg – Traditionen, Weltbild und Kontakte in die extreme Rechte

Mit der Veranstaltung soll ein Überblick über die Vielfalt der mehr als 30 reaktionäre Studentenverbidungen gegeben werde. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf ihren Verstrickungen in die rechte Szene.

Studentenverbindungen präsentieren sich selbst gern als harmlose nostalgische Traditionsvereine, die seit Jahrzehnten Opfer einer öffentlichen Rufmordkampagne werden. Doch mittlerweile blicken nicht mehr nur linke Gruppen sorgenvoll auf die reaktionären und rassistischen Positionen, wie sie in weiten Teilen der Korporationen vertreten werden. Spätestens die Debatte um "Arierparagraphen" in der deutschen Burschenschaft ließen auch in der bürgerlichen Presse die Alarmglocken schrillen. Auch Heidelberger Korporationen pflegen Kontakte, die bis weit hinein in die militante neonazistische Szene reichen.

Seit mehr als 150 Jahren sorgen Studentenverbindungen für die Sozialisation eines ganz bestimmten Typus von Akademikern. Der ehemalige Innenminister und Alte Herr des Corps Guestphalia et Suevoborussia Marburg, Manfred Kanther, hatte hierzu einst programmatisch formuliert: "Wir wollen auch weiterhin national gesinnte Menschen in alle führenden Berufe unserer Gesellschaft entsenden." Dass die Korporationen dabei bis heute Erfolge verbuchen können, zeigt sich sowohl an der Spitze des Heidelberger Rathauses (Eckhart Würzner, Corps Suevia Heidelberg) als auch an der Universität (Berhard Eitel, KDStV Normannia Karlsruhe).

Mit dieser Veranstaltung wollen wir einen Überblick über die Vielfalt der mehr als dreißig Studentenverbindungen in Heidelberg geben – über ihre Geschichte, ihre Traditionen und ihre Gegenwart. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf das Geschcihtsbild der Verbindungen und ihre Verstrickungen mit der rechten Szene gelegt werden.

Veranstaltet von der AIHD und Die LInke/SDS

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.