Dienstag, 11.02.2025 19.00 Uhr
Collegium Academicum - Aula Marie-Clauss-Straße 3 69126 Heidelberg
In der letzten Leipziger Autoritarismusstudie von 2022 wurde nachgewiesen, dass die AfD mit ihrem Fremdenhass besonders in Regionen erfolgreich ist, wo wenig Menschen mit Migrationshintergrund leben (2022: 164). Das klingt paradox: Je weniger „Fremde“ um so mehr Angst vor „Überfremdung“?
Soll dem Rechtspopulismus etwas entgegensetzt werden, müssen nicht nur dessen Ideologien und deren gesellschaftliche Hintergründe in den Blick genommen werden, sondern auch die psychische Realität seiner Anhänger*innen. 1932, am Vorabend des Faschismus, begründete der Philosoph Max Horkheimer diese Herangehensweise:
„Je weniger das Handeln aber der Einsicht in die Wirklichkeit entspringt, ja dieser Einsicht widerspricht, um so mehr ist es notwendig, die irrationalen, zwangsmäßig die Menschen
bestimmenden Mächte, psychologisch aufzudecken“ (1932). Ansätze dazu werden in diesem Vortrag zur Sozialpsychologie des Rechtspopulismus zur Diskussion gestellt.
Dr. Alexander Neupert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt
‘Vom Autoritarismus zur Utopie?’ an der International University Karlsruhe. Von ihm erschienen Bücher zur Kritik des Staatsfetischismus (2013), zur
Bedeutung von Utopie (2015) und historischen Gelegenheiten (2019), zur Organisationsfrage (2021), Ökosozialismus (2022) und kritischer Sozialarbeit (2023).
Zum Themenfeld Parteien, Gewerkschaften, Genossenschaften und Bewegungen erschien 2021 sein Buch ‘Organisation - Von Avantgardepartei bis Organizing’ im Stuttgarter Schmetterlingverlag.
https://www.gew-bw.de/veranstaltungen/detailseite/sozialpsychologie-des-rechtspopulismus
Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.