...vor 93 Jahren – 11.8.1929:
Verfassungsfeier (10 Jahre) mit Rede von OB Carl Neinhaus.
Begrüßung durch den Rektor Festvortrag Prof. Borchmeyer: "Laß der Sonne Glanz verschwinden, Wenn es der Seele tagt" Die Romantik oder Eines langen Tages Reise in die Nacht Musik Feierliche Übergabe des Hörsaals durch Herrn Lautenschläger, Ehrensenator der Uni HD Danksagung durch den Rektor Anschhließend Empfang
Lale Akgün liest aus ihrem Buch "Tante Semra im Leberkäseland" Geschichten aus einer türkisch-deutschen Familie. Dazu gibt es: Musikalische Begleitung, Türkische Spezialitäten Signierstunde, Türkische Literatur.
Eintritt 2,-Euro/ICI-Club frei
Viele Flüchtlinge, etwa aus Afghanistan, Somalia, Irak und Palästina überqueren die Außengrenze der Europäischen Union von der Türkei aus nach Griechenland. Schon der Grenzübertritt ist gefährlich,danach kommt die oft monatelange menschenunwürdige Inhaftierung in überfüllten Gefängnissen. Ein Asylsystem existiert nur auf dem Papier. Die meisten Flüchtlinge müssen auf der Straße leben. Polizeibrutalität, Krankheit und Ausbeutung gehören zum Alltag. Bayern und Baden-Württemberg haben Abschiebungen nach Griechenland ausgesetzt. Das Bundesinnenministerium will jedoch verhindern, dass Abschiebungen nach Griechenland generell gestoppt werden.
Nach der Dublin II Verordnung ist immer das EU-Land für die Durchführung eines Asylantrags zuständig, in dem ein Flüchtling sich als erstes aufgehalten hat bzw. in dem er erstmals registriert wurde. In dieses Land kann und soll er demnach auch wieder zurückgeschickt werden. Über die Dublin II Verordnung und ihre Folgen wollen wir an diesem Abend informieren.
Veranstaltet vom Asylarbeitskreis Heidelberg e.V.
Veranstaltung der GEW-Studigruppen Uni und PH und Krisa (Kritische SchülerInnenaktion) Alle interessierten Schüler/innen und Studierenden sind herzlich eingeladen zu einem Gesprächsabend mit Expert/innen der PH Heidelberg. Nach einem Input-Referat ist viel Zeit für eine offene Diskussion und die gemeinsame Planung eines Workshops zum Thema Inklusion.
Im Sprachcafe treffen sich deutsche und internationale Studierende um an den Einzeltischen deutsch, englisch, französisch, italienisch, polnisch, russisch, spanisch oder tschechisch zu sprechen.
Motto des Abends: Bier - typisch deutsch?
Was hat unser Konsumverhaltn mit der Austrocknung des Aralsees in Kasachstan? Welche Folgen hat der Verzehr von Tomaten im Winter für Spanien? Was bewirkt der Massentourismus in der Türkei? Können wir etwas gegen die fortschreitende Dürre im Iran tun? Schwerpunkt des Vortrags ist die Türkei. Referentinnen: Saadat Kirici, Bärbel Roozitalab Vortrag mit anschließender Diskussion
Multimediale Geschichten des kreativen Protests
Ein Abend mit Geschichten von lustigen, treffenden, bissigen, inspirierenden, lustmachenden, weltverändernden kreativen politischen Aktionsformen. Bunte Demos, fliegende Torten, Guerilla Gardening, Reclaim The Street-Partys, Radical Puppetry, Laugh Parade, Straßentheater, Flash Mobs, Ziviler Ungehorsam, Spaß- und Kommunikationsguerilla...
Marc Amann, Herausgeber des Aktionshandbuches "go.stop.act! Die Kunst des kreativen Straßenprotests. Geschichten. Aktionen. Ideen" (Trotzdem-Verlag 2005) stellt in Filmen und Fotos, gelesenen und erzählten Geschichten verschiedenste Aktionen vor und lädt zur Diskussion über sich verändernde Protestkultur und die Frage nach Sinn und Unsinn von politischem Aktivismus ein.
Weitere Infos zu dem Buch, dem Autor und kreativem Straßenprotest: * http://www.go-stop-act.de/ * http://kreativerstrassenprotest.twoday.net/ * http://marcamann.wordpress.com/
Veranstaltet von der Anarchistischen Gruppe Mannheim, http://anarchie-mannheim.de/
Für alle die ein Fahrrad suchen oder verkaufen wollen stellen der Radhof Bergheim und altavelo Fahrradladen ihren Hinterhof in der Bergheimer Str. 101 (nahe Campus Bergheim) zur Verfügung. Bringt also Eure Räder mit die ihr verkaufen wollt (keine Anmeldung erforderlich; Verkaufsgebühr pro verkauften Rad 250 Cent) oder kommt rechtzeitig wenn ihr auf der Suche nach einem kostengünstigen Gebrauchtfahrrad seid. Ab 10 Uhr steigt wieder das Radl-Fest, das Ende ist gegen 13 Uhr geplant...
Auch aus Heidelberg wird zur Gegendemonstration mobilisiert. Ein Zugtreffpunkt wird demnächst festgelegt.
http://wiesbadengegenrechts.blogsport.de/ http://achtermaiwiesbaden.blogsport.de/
Stadtrundgang "Heidelberg im Nationalsozialismus" Verfolgung und Widerstand zwischen 1933 und 1945
Der AK Gender lädt ein zu einem spannenden Workshop im Café dalang (ibw). Wir wollen uns im Workshop gemeinsam mit der Frage beschäftigen, wie Körper und Geschlecht gedacht und konstruiert werden und welche Verbindungen zwischen Körper und Macht in einer patriarchalischen Gesellschaft bestehen. Der Workshop richtet sich sowohl an diejenigen, welche sich für das Thema Sex und Gender interessieren, aber noch nicht die Zeit hatten, sich theoretisch einzuarbeiten, als auch an diejenigen, welche sich bereits kritisch mit Judith Butler auseinandergesetzt haben. Im Workshop selbst sollen Fragen und Diskussionen im Vordergrund stehen. Zwecks Planung und Organisation bitten wir um eine Anmeldung, da wir im Vorfeld des Workshops einige Texte per Mail versenden wollen, die die inhaltliche Grundlage bilden werden. Unterstützt wird der Workshop von Julia Gebrande, Dipl.-Sozialpädagogin und Mitarbeiterin bei Wildwasser Esslingen e.V.. Sie wird im Anschluss um 19:30 Uhr in der Buchhandlung Himmelheber (Theaterstraße 16 Heidelberg) einen Vortrag zum Thema "antisexistische Praxis - zum Umgang mit sexuellen Übergriffen in politischen Zusammenhängen" halten.
Fragen und Anmeldungen (möglichst bis zum 1.Mai) an: gender_trouble@web.de
Vortrag "Antisexistische Praxis" Zum Umgang mit sexuellen Übergriffen in politischen Zusammenhängen Das Ziel dieses Vortrages ist eine Sensibilisierung für das Thema „sexualisierte Gewalt“ und eine Anregung zur Auseinandersetzung zum Umgang damit in persönlichen und/oder politischen Zusammenhängen. Die Referentin Julia Gebrande, Dipl.-Sozialpädagogin (M.A.), ist Mitarbeiterin bei Wildwasser Esslingen e.V. - Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt, und Fachberaterin für Psychotraumatologie.
Veranstaltet von: AIHD, Anarchistische Gruppe Mannheim, Kritische Initiative und Buchhandlung Himmelheber
Gesprächsleitung: Anja Braun Es diskutieren: Prof. Dr. Horst Hippler, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT); Thomas Sattelberger, Personalvorstand der deutschen Telekom und Vorsitzender des Arbeitgeber-Arbeitskreises Hochschule und Wirtschaft, Bonn; Prof. Dr. Sascha Spoun, Präsident der Leuphana, Lüneburg
Zehn Jahre nach dem Start der europaweiten Studienreform Bologna ist die Unruhe an den deutschen Universitäten noch immer groß: schlechte Lernbedingungen, überfrachtete Studienpläne, kaum Wechselmöglichkeiten an andere Hochschulen. Am 17. Mai hat Bundesforschungsministerin Annette Schavan alle Beteiligten zu einem Bologna-Gipfel geladen. Da die Reform nicht mehr rückgängig zu machen ist, versucht man nun, sich damit zu arrangieren - nach dem Motto "Machen wir das Beste draus". Aber was wäre in diesem Fall "das Beste"?
mit dem Verleger Abraham Melzer Herausgeber der Unabhängigen Jüdischen Zeitschrift "Semit"
Immer häufiger werden israelkritische Intellektuelle, aus Israel selbst, diffamiert, Veranstaltungen verhindert.
Melzer hält mit seiner Zeitschrift http://www.dersemit.de/ dagegen. "Sie sorgt für frischen Wind in der miefigen und uniformen Berichterstattung der offiziellen Medien über Israel, Palästina, Zionismus, Judentum, Antisemitismus, Zentralrat der Juden in Deutschland oder deutsche Befindlichkeit" schreibt der renommierte Nahost-Experte Ludwig Watzal. (http://www.watzal.com/Pro_Meinungsfreiheit.pdf)
In seinem Verlag hat Melzer soeben die deutsche Übersetzung des "Goldstone-Reports" veröffentlicht. http://www.jungewelt.de/2010/03-10/021.php
Im Sprachcafe treffen sich deutsche und internationale Studierende um an den Einzeltischen deutsch, englisch, französisch, italienisch, polnisch, russisch, spanisch oder tschechisch zu sprechen.
Motto des Abends: Fußball-welches Team wird die WM gewinnen?
Politische Prozesse sind in jeder Gesellschaft eines der wichtigsten Unterdrückungsinstrumente der Herrschenden. Sie dienen dazu, an bestimmten Oppositionellen ein Exempel zu statuieren und so der Bevölkerung insgesamt klarzumachen, dass Widerstand gegen Ausbeutung und Unterdrückung und der Kampf um Gerechtigkeit und Freiheit zwecklos sind.
Der Abschreckungseffekt solcher Prozesse ist umso größer, je höher die Strafen sind und besonders groß in Gesellschaften, in denen es immer noch die Todesstrafe gibt. Diese Veranstaltung wird einige politische Prozesse in den USA in den letzten hundert Jahren beleuchten.
Gesprochen wird über Fälle, bei denen der Kampf um die Rettung der Angeklagten verloren ging (Joe Hill, Sacco und Vanzetti, Ethel und Julius Rosenberg), über solche, bei denen er gewonnen wurde (Ted Mooney, Huey P. Newton und Angela Davis), sowie über die Lehren hieraus für den Fall, der derzeit noch offen ist, den Fall des linken afro-amerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal.
Referent: Michael Schiffmann, Dozent für Linguistik und Kulturwissenschaft am Anglistischen Seminar der Universität Heidelberg
Veranstalterin: Rote Hilfe Heidelberg
Mit Pfeifen, Trommeln und einem bunten Gemisch von Bannern und Schildern, begleitet von einigen Treckern, wird vor der BASF klar gemacht: Weder Stärkeindustrie noch Verbraucher haben Interesse an der Genkartoffel Amflora. Längst gibt es herkömmliche gezüchtete Stärke-Kartoffeln als Alternative. Amflora ist unnötig und gefährlich!
Der französische Abend bietet Informationen & Beratung zum Studium in Frankreich sowie Erfahrungsberichte deutscher & französischer Studierender. Rahmenprogramm: Kurzfilmproduktionen des Atelier-Ludwigsburg-Paris Französisches Buffet
Eintritt frei
Aus Untertanensicht begann die EU als eine recht angenehme Obrigkeit: Sie verwaltete Milchseen und erließ dann und wann sogar mal Richtlinien, die die Haupt-Obrigkeit milde ärgerten.
Seit sich die EU in Maastricht Geld und in Schengen Grenzen gegeben hat, ist das vorbei. Die Mitgliedsstaaten nutzen die EU längst gezielt zur Ausweitung von Repression und Kontrolle. Das im letzten Jahr verabschiedete Stockholm-Programm gibt die Leitlinien dieser Entwicklung für die nächsten fünf Jahre vor.
Datenbanken und Computernetze spielen dabei eine zentrale Rolle. In der Veranstaltung wird es um einige davon gehen -- darum, wie sie bereits jetzt, noch kräftig von Kinderkrankheiten geplagt, politisch aktiven Menschen das Leben schwer machen, aber auch um Schwierigkeiten beim Marsch in die Gemeinschaft der Überwachung und Repression. Schwierigkeiten, die auch unsere Gesichter haben können.
Veganes Essen zum Selbstkostenpreis in netter Kneipenathmosphäre. Es kochen verschiedene Gruppen und Einzelpersonen im Wechsel. Wenn ihr auch mal kochen wollt, wendet euch an die Leute dort.
Im Sprachcafe treffen sich deutsche und internationale Studierende um an den Einzeltischen deutsch, englisch, französisch, italienisch, polnisch, russisch, spanisch oder tschechisch zu sprechen.
Motto des Abends: Dialekte - Nuancen der Sprache: wer spricht wie?
http://www.idf-heidelberg.de/homepage/index.php
Dr. Müller ist Kriminalpsychologe, Profiler und Buchautor: Wo hat das "vermeintliche Böse" seinen Ursprung?
Tanz-Shows: Folklore, Tango, Salsa Live-Musik: Salsa, Merengue, Bachata, Cumbia Salsa Crash-Kurs Fiesta Latina mit DJ "El Salserin" Präsentation zum Benefiz-Projekt Lateinamerikanische Speisen Tombola
Eintritt 3,-Euro/ICI-Club 1,-Euro
Gemeinsam gegen Aids in Südafrika
Wer kann teilnehmen? +Internationale Wohnheimteams (6-10 Teammitglieder, mind. 3 Internationale) +Offene Einzelanmeldung (insbesondere internationale Studierende)
Anmeldung: Bis spätestens 22.Mai an: emanuelfarag@aol.com
Meldegebühr pro Mannschaft 5,-Euro
Treffpunkt zur Koordination für Wochenendtickets. Zug geht ab 18:13 Uhr.
Aufruf der Veranstalter:
Wir rufen Euch dazu auf das Recht auf Stadt zu ergreifen und sie nach Euren Bedürfnissen zu gestalten!
Einstmals alternative und bunte Wohnviertel sollen durch die derzeit moderne und funktionalisierte Stadtpolitik „verschönert“ werden. Kulturzentren und Ateliers fallen dieser auf Kommerzialisierung ausgerichteten Stadtplanung zum Opfer, bezahlbarer Wohnraum wird seltener. So werden – auch hier in Mainz – Menschen, die nicht zu den Wohlbegüterten zählen, an den Rand der Stadt gedrängt. Diese Prozesse verringern aber noch weit reichender die allgemeine Lebensqualität in Städten: Denn auch für Kulturzentren, Sportvereine oder kleinere Cafés bedeuten die hohen Mietpreise, dass sie keine freien oder günstigen Angebote mehr machen können.
Ein Beispiel: die Wohnbau Mainz beschloss, ihre Mieten um 3% zu erhöhen, um sich aus der Insolvenz zu retten. Beispiele aus der Vergangenheit und aktuelle Entwicklungen aus anderen Städten lassen vorhersagen, dass dadurch generell die Mieten erhöht werden und der ohnehin schon hohe Mietspiegel in Mainz weiter steigen wird. So werden WGs und Appartements z.B. auch für Studierende unbezahlbar. Ungesehen des akuten Wohnraummangels steigen die Wohnheimmieten derzeit schon in horrende Höhen. So kostet ein Zimmer in der neu errichteten Wohnanlage K3 360 Euro! Welche/r Studierende kann sich das noch leisten? Gelingt es dem Studierendenwerk jedoch nicht, seine Wohnheime rentabel zu betreiben, werden sie an Investor_innen verkauft oder – wie geschehen beim Wohnheim Gonsenheim – im schlimmsten Fall einfach dicht gemacht. Bezahlbarer Ersatz ist nicht in Sicht.
Ähnlich am Zollhafen: Künstler_innenateliers und Ausstellungsräume sollen einem Wohn- und Gewerbekomplex weichen, der nach derzeitigen Plänen vorrangig für die Bedürfnisse und Möglichkeiten der gehobenen Schichten ausgelegt ist. Yachthafen inbegriffen. Absurd! Jungen Künstler_innen wird ihre Arbeit unmöglich gemacht, viele Menschen können sich keine Wohnungen in der Innenstadt mehr leisten – aber es kreuzen Yachten auf dem Rhein, dessen Schönheit nur noch von einer Minderheit genossen werden kann. Denn auch die wenigen öffentlichen Räume entlang des Rheinufers sind durch geplante Bebauungen in ihrer derzeitigen Nutzung gefährdet, wie Entwicklungen am Zoll- und am Winterhafen zeigen. Trotz all dieser Entwicklungen stehen nach wie vor Gebäude in der Mainzer Kernstadt leer, werden nicht genutzt und halten somit zusätzlich die Mietpreise oben.
Jene Prozesse finden statt, weil in einer Marktwirtschaft Städte in Konkurrenz zueinander stehen und einahmeorientiert agiert werden muss. Die Entscheidungsabläufe finden ohne Beteiligung der betroffenen Bürger_innen statt. Gerade im Rhein-Main-Gebiet machen das verhinderte Kohlekraftwerk und der seit Jahrzehnten umkämpfte Ausbau des Frankfurter Flughafens diese Entwicklungen besonders deutlich. Doch dies sind keine auf Mainz oder das Rhein-Main-Gebiet beschränkten Phänomene! Sie sind systemimmanent. In der Wissenschaft taucht dazu seit 1964 der Begriff Gentrifizierung auf. In den letzten Jahren ist dies auch verstärkt das Thema sozialer Bewegungen und der Öffentlichkeit geworden.
Auch wenn generell nichts gegen eine Aufwertung von Stadtteilen spricht, positionieren wir uns gegen die oft damit einhergehende Verdrängung ärmerer Bevölkerungsschichten und Personen, die angeblich nicht ins Stadtbild passen. Stattdessen sollte eine Umstrukturierung sozial und selbstbestimmt erfolgen. Daher rufen wir dazu auf, diese Prozesse nicht untätig hinzunehmen! Wir rufen dazu auf, kreativ für eine gemeinsame Gestaltung von Stadt einzutreten, in der die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden und die allen ein Recht auf Stadt ermöglicht!
Bewusst wollen wir daher öffentlichen Raum wieder kreativ nutzen! – Durch eine Demo, in der jede/r ihre/seine kreativen und tänzerischen Energien freien Lauf lassen kann und die das bunte, selbstbestimmte und fröhliche Leben mitten in die Stadt trägt.
Tanzt durch die Stadt, ertanzt Euch Euer Recht auf Stadt!
Aufruf der Veranstalter:
Wir rufen Euch dazu auf das Recht auf Stadt zu ergreifen und sie nach Euren Bedürfnissen zu gestalten!
Einstmals alternative und bunte Wohnviertel sollen durch die derzeit moderne und funktionalisierte Stadtpolitik „verschönert“ werden. Kulturzentren und Ateliers fallen dieser auf Kommerzialisierung ausgerichteten Stadtplanung zum Opfer, bezahlbarer Wohnraum wird seltener. So werden – auch hier in Mainz – Menschen, die nicht zu den Wohlbegüterten zählen, an den Rand der Stadt gedrängt. Diese Prozesse verringern aber noch weit reichender die allgemeine Lebensqualität in Städten: Denn auch für Kulturzentren, Sportvereine oder kleinere Cafés bedeuten die hohen Mietpreise, dass sie keine freien oder günstigen Angebote mehr machen können.
Ein Beispiel: die Wohnbau Mainz beschloss, ihre Mieten um 3% zu erhöhen, um sich aus der Insolvenz zu retten. Beispiele aus der Vergangenheit und aktuelle Entwicklungen aus anderen Städten lassen vorhersagen, dass dadurch generell die Mieten erhöht werden und der ohnehin schon hohe Mietspiegel in Mainz weiter steigen wird. So werden WGs und Appartements z.B. auch für Studierende unbezahlbar. Ungesehen des akuten Wohnraummangels steigen die Wohnheimmieten derzeit schon in horrende Höhen. So kostet ein Zimmer in der neu errichteten Wohnanlage K3 360 Euro! Welche/r Studierende kann sich das noch leisten? Gelingt es dem Studierendenwerk jedoch nicht, seine Wohnheime rentabel zu betreiben, werden sie an Investor_innen verkauft oder – wie geschehen beim Wohnheim Gonsenheim – im schlimmsten Fall einfach dicht gemacht. Bezahlbarer Ersatz ist nicht in Sicht.
Ähnlich am Zollhafen: Künstler_innenateliers und Ausstellungsräume sollen einem Wohn- und Gewerbekomplex weichen, der nach derzeitigen Plänen vorrangig für die Bedürfnisse und Möglichkeiten der gehobenen Schichten ausgelegt ist. Yachthafen inbegriffen. Absurd! Jungen Künstler_innen wird ihre Arbeit unmöglich gemacht, viele Menschen können sich keine Wohnungen in der Innenstadt mehr leisten – aber es kreuzen Yachten auf dem Rhein, dessen Schönheit nur noch von einer Minderheit genossen werden kann. Denn auch die wenigen öffentlichen Räume entlang des Rheinufers sind durch geplante Bebauungen in ihrer derzeitigen Nutzung gefährdet, wie Entwicklungen am Zoll- und am Winterhafen zeigen. Trotz all dieser Entwicklungen stehen nach wie vor Gebäude in der Mainzer Kernstadt leer, werden nicht genutzt und halten somit zusätzlich die Mietpreise oben.
Jene Prozesse finden statt, weil in einer Marktwirtschaft Städte in Konkurrenz zueinander stehen und einahmeorientiert agiert werden muss. Die Entscheidungsabläufe finden ohne Beteiligung der betroffenen Bürger_innen statt. Gerade im Rhein-Main-Gebiet machen das verhinderte Kohlekraftwerk und der seit Jahrzehnten umkämpfte Ausbau des Frankfurter Flughafens diese Entwicklungen besonders deutlich. Doch dies sind keine auf Mainz oder das Rhein-Main-Gebiet beschränkten Phänomene! Sie sind systemimmanent. In der Wissenschaft taucht dazu seit 1964 der Begriff Gentrifizierung auf. In den letzten Jahren ist dies auch verstärkt das Thema sozialer Bewegungen und der Öffentlichkeit geworden.
Auch wenn generell nichts gegen eine Aufwertung von Stadtteilen spricht, positionieren wir uns gegen die oft damit einhergehende Verdrängung ärmerer Bevölkerungsschichten und Personen, die angeblich nicht ins Stadtbild passen. Stattdessen sollte eine Umstrukturierung sozial und selbstbestimmt erfolgen. Daher rufen wir dazu auf, diese Prozesse nicht untätig hinzunehmen! Wir rufen dazu auf, kreativ für eine gemeinsame Gestaltung von Stadt einzutreten, in der die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden und die allen ein Recht auf Stadt ermöglicht!
Bewusst wollen wir daher öffentlichen Raum wieder kreativ nutzen! – Durch eine Demo, in der jede/r ihre/seine kreativen und tänzerischen Energien freien Lauf lassen kann und die das bunte, selbstbestimmte und fröhliche Leben mitten in die Stadt trägt.
Tanzt durch die Stadt, ertanzt Euch Euer Recht auf Stadt!
Veganes Essen zum Selbstkostenpreis in netter Kneipenathmosphäre. Es sind Leute von der Roten Hilfe da und beantworten Fragen/geben Tipps zu Stress mit Polizei und Staatsanwaltschaft.
Von 10 bis 16 Uhr könnt ihr eure Räder kodieren lassen -- das mag helfen, wenn der Bock geklaut wird.